Die Dogge
Obwohl die Deutsche Dogge eine recht imposante und Respekt einflößende Erscheinung ist, wird sie als Familienhund dennoch sehr geschätzt und hat weltweit viele Bewunderer.
Laut einer vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) arrangierten Umfrage, gehören die Riesen zu den beliebtesten Hunderassen in Deutschland.
Zu verdanken ist dies sicherlich ihrer freundlichen und ruhigen Art als auch dem Hauch von Luxus und Eleganz, der dieser Rasse anhaftet.
Als Wachhund ist die Dogge ebenfalls bestens geeignet und ihre unglaubliche Größe allein schlägt so manchen Eindringling in die Flucht.
Die Deutsche Dogge versteht sich trotz ihrer Größe mit Kindern sehr gut und ist auch als Familienhund geeignet.
Ein riesiger Schoßhund
Doggen gelten als äußerst kinderlieb und familientauglich. Trotz ihrer Stattlichkeit lehnen sie sich gerne an ihre Besitzer an, sind loyal und möchten manchmal auch gerne wie die Minis auf dem Schoß sitzen. Wie es scheint, sind sich die Riesen ihrer wahren Statur gar nicht bewusst und werden manchmal als die größten Schoßhunde der Welt betitelt.
Der ausgeglichene und sanfte Dogge Charakter war jedoch nicht immer ein so wichtiges Zuchtziel. Im Gegenteil.
Ursprüngliche Verwendung der Deutschen Dogge
Die Dogge wurde früher als Jagdhund für Bären und Wildschweine verwendet. Seit langem wird sie jedoch nicht mehr zur Jagd eingesetzt.
Die Dogge wurde gezüchtet, um mithilfe ihrer Kraft, Größe und einer gehörigen Portion Aggression Wildschweine und Bären zu jagen und zu packen.
Die Beute wurde von der Dogge dabei unter Kontrolle gehalten, bis der Jäger nah genug war, um sie zu erlegen. Im 19. Jahrhundert verschwanden jedoch mehr und mehr dieser mutiger Jagdhunde.
Wirft man einen Blick auf die Dogge Geschichte, so wird schnell klar, warum. Schusswaffen erleichterten die Jagd und die Dogge wurde überflüssig.
Sie wurde schließlich nur noch als Statusobjekt und Luxushund gehalten, weshalb später verstärkt Wert auf ein ruhiges Wesen gelegt wurde.
Seriöse Züchten – den richtigen Züchter finden
Es ist nicht immer leicht, einen guten und seriösen Dogge Züchter ausfindig zu machen.
Seien Sie vorsichtig bei Schnäppchenangeboten. Kein Züchter würde seine Tiere unter Wert verkaufen.
Hat er doch zu viel Liebe, Fürsorge, Pflege und nicht zuletzt auch einiges an Geldmitteln in seinen Wurf gesteckt.
Besuchen Sie ruhig mehrmals die gesamte Zuchtstätte und natürlich die Wurfkiste bevor Sie die Dogge kaufen, und prüfen Sie alles auf Herz und Nieren.
Ein seriöser Züchter wird ihnen vor und nach dem Kauf gerne mit Rat und Tat behilflich sein.
Leider haben Doggen eine relativ geringe Lebenserwartung (Siehe: Dogge Lebenserwartung). Dies ist ein Grund mehr auf einen seriösen Züchter zu achten, damit Ihre Dogge möglichst lange lebt!
Eine Dogge Welpe kommt ins Haus!
Bevor der tapsige neue Hausbewohner nun bei Ihnen einziehen kann, gibt es einiges zu beachten.
Eine Erstausstattung will besorgt werden, die Sie dem zunehmenden Körpermaß des Hundes regelmäßig anpassen sollten. Ihr Heim sollte außerdem geräumig genug für einen Dogge Welpen sein, denn der Kleine wird rasend schnell groß.
Außerdem gilt es, Haus und Garten welpensicher zu gestalten und Gefahrenquellen zu entschärfen oder am besten gänzlich zu beseitigen.
Ist alles vorbereitet, nehmen Sie am besten 1-2 Wochen Ihres Jahresurlaubs in Anspruch, um den neuen Mitbewohner nach Hause zu holen und ihm die Eingewöhnung zu erleichtern.
Spiel, Spaß und Dogge Erziehung
Jeder will den Welpen gerne anfassen, Kinder möchten mit ihm toben und natürlich sind mehrere Gassirunden am Tag Pflicht.
Der Kleine braucht aber vor allem eines: Erziehung! Hat der Züchter in puncto Sozialisierung bereits gute Vorarbeit geleistet, gilt es daran anzuknüpfen. Welpenspielstunden können bei diesem Prozess sehr helfen.
Machen Sie sich aber darauf gefasst, dass einige teilnehmende Hundehalter ein wenig skeptisch gegenüber Ihrer Dogge sind, denn sie überragt die meisten anderen Welpen der Gruppen sicherlich spielend.
Später sollten Herrchen und Dogge eine gute Hundeschule in Anspruch nehmen, wo beide viel lernen können. Denn nur eine gut ausgebildete Dogge wird ein gelassenes Familienmitglied, das seinen Platz im Rudel kennt und trotz Ihres Gewichts und Statur kontrollierbar bleibt.
Später muss die Dogge geistig wie körperlich beschäftig werden. Daher habe ich einige Tipps für die Dogge Beschäftigung zusamengefasst.
Muss es immer ein Welpe sein? Dogge in Not, Dogge aus dem Tierheim

Nicht selten landen Doggen im Tierheim, weil sich die Besitzer vorher nicht ausreichend über die Bedürfnisse einer Dogge informiert hatten.
Ohne eigenes Verschulden landen immer noch viele Doggen in Auffangstationen, Tierheimen oder Pflegestellen.
Die ehemaligen Besitzer haben die Kosten für die Haltung vielleicht falsch eingeschätzt, sind mit einem Hund überfordert, haben ihn nicht ausreichend erzogen oder nicht genügend Zeit oder hatten andere Gründe ihren Vierbeiner abzugeben.
So eine Dogge in Not hat es nicht leicht. Sie sind manchmal schwer zu vermitteln, da nicht jeder über ein ausreichendes Platzangebot für die sanften Riesen verfügt. Wenn Sie also eine Dogge kaufen möchten, wagen Sie doch einmal einen Blick hinter die Tierheimmauern.
Bei einer Lebenserwartung von 8-10 Jahren (oder sogar weniger) wäre es doch traurig, wenn ein so schönes Tier sein Dasein in einem Heim verbringen muss.
Auch ein erwachsenes Tier mausert sich mit Geduld, gutem Training und viel Liebe zu einem tollen Begleiter.
Sind Doggen krankheitsanfällig? Dogge (Erb-)Krankheiten
Die heutigen Zuchten möchten rassetypische Dogge Krankheiten weitestgehend ausmerzen. So dürfen beispielsweise zwei Tiere, die beide den sogenannten Merlefaktor aufweisen nicht mehr miteinander verpaart werden.
Die Nachkommen zweier Träger des Merle-Gens könnten nämlich schwerwiegende Fehlbildungen der Augen aufweisen und teilweise oder sogar völlig taub sein. Weitere verstärkt bei Doggen auftretende Krankheiten sind unter anderem Hüftdysplasie (HD), diverse Knochenerkrankungen, ein erhöhtes Risiko für Magendrehungen,Herzerkrankungen und verschiedene Krebsarten.
Obwohl diese Leiden bei Doggen gehäuft auftreten, sind sie ansonsten nicht krankheitsanfälliger, als andere Hunderassen.
Sie sollten aber auch nicht dem Märchen aufsitzen, dass Dogge Mischlinge grundsätzlich gesünder sind als reinrassige Doggen. Dies ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Eher das Gegenteil ist der Fall, da reinrassige Doggen streng kontrolliert werden. Diese Kontrolle fehlt bei Doggen Mix-Hunden völlig.
Ausgewogenes Futter für ein gesundes Dogge Leben
Obwohl jeder Züchter und Halter sicherlich anderes Futter und bestimmte Fütterungsmethoden bevorzugt, ist die Ernährung der Dogge unumstritten ein besonders wichtiges Hilfsmittel für ein langes und gesundes Hundeleben.
Die Mahlzeiten sollten ausgewogen sein und die Nährstoffe im richtigen Verhältnis zueinander stehen.
Nur so können die enormen Wachstumsschübe (vor allem im ersten Lebensjahr) reibungslos vonstattengehen und Erkrankungen des Knochenbaus vorgebeugt werden.
Um die Gelenke und das Herz der Hunde zu schonen, sollte außerdem Überfütterung unbedingt vermieden und ausreichend Bewegung ermöglicht werden.
Schönheitsrituale und Vorsorge für den Luxushund Dogge
Die Deutsche Dogge besitzt keine Unterwolle und ihr Fell ist ausgesprochen kurz. Dies macht die Doggen Pflege relativ einfach.
Baden brauchen Sie den Hund dabei generell nur im Notfall. Ansonsten reicht es, wenn Sie das Haarkleid mehrmals die Woche bürsten, dies sorgt für schönen und gesunden Glanz.
Währenddessen können Sie zudem Fell und Haut genauestens unter die Lupe nehmen. Zwischen den kurzen Haaren sind bei der Dogge Parasiten wie Zecken nämlich meistens sehr gut sichtbar.
Achten Sie jedoch auch auf Flöhe oder Milben (häufig in den Ohren) und checken Sie beim Spazierengehen den Kot auf Wurmbefall. Früh erkannt, lassen sich Parasiten schnell in den Griff bekommen.
Ansonsten gehören zur Pflege der Dogge auch tägliche kurze Checks und ggf. Reinigung der Ohren und Augen, Nase, Maul und natürlich der Pfoten. Wenige Minuten am Tag reichen da oft schon aus.
Genauso wichtig wie Futter und Pflege sind auch Vorsorgebesuche beim Tierarzt, um ein gesundes Doggenleben zu gewährleisten. Achten Sie auf eine abgeschlossene Grundimmunisierung beim Welpen und frischen Sie notwendige Impfungen der Dogge regelmäßig auf.
Dies schützt den Hund vor vielen, oft tödlich verlaufenden Krankheiten und sollte keinesfalls vernachlässigt werden.
Urlaubszeit
Ein vollständiger Impfschutz ist außerdem vonnöten, wenn Sie einen Urlaub mit Dogge planen. Für viele Länder eine zwingende Voraussetzung zur Einreise eines Hundes. Manchmal wird auch ein Gesundheitszeugnis eines Amtstierarztes verlangt und viele Länder haben Maulkorbpflicht.
Damit die schönste Zeit des Jahres gemeinsam mit dem Vierbeiner ein voller Erfolg wird, sollten im Vorfeld außerdem wichtige Überlegungen getroffen werden.
Welche Urlaubsorte sind geeignet und wenig stressfrei für die Dogge zu erreichen? Bei Flugreisen sollten Sie beispielsweise genau abwägen (hoher Stressfaktor) und den Hund für die Urlaubsdauer vielleicht lieber zu Freunden oder Familie geben. Anreisen mit dem Auto oder Wohnmobil sind hingegen ideal.
Auch eine geeignete Unterkunft am Ferienort will gefunden werden, da nicht jeder Hunde (und schon gar nicht so große) erlaubt. Doch egal wie Ihre Urlaubsunterkunft schließlich aussieht (Ferienhaus, Campingplatz, Hotel): Der Hund sollte gut erzogen sein und sich in den Räumlichkeiten und anderen Gästen gegenüber benehmen.
Also niemanden anspringen, bellen oder jaulen. Auch in der Öffentlichkeit muss die Dogge im Urlaub stets kontrollierbar sein.
Sind alle Voraussetzungen erfüllt, steht einer entspannten Ferienzeit mit Hund nichts mehr im Wege. Vergessen Sie dabei nicht hin und wieder auch von Ihrer Dogge Fotos zu machen, um schöne gemeinsame Urlaubserinnerungen festzuhalten.