Charakter
DOGGE CHARAKTER UND WESEN
Größer als die Dogge ist nur ihr Herz: Dogge Charakter – Dogge Wesen
Dabei ist eine Angst vor diesen sanften Riesen in den aller meisten Fällen vollkommen unbegründet.
Von vielen Besitzern werden diese Hunde sogar als Kampfschmuser oder zu groß geratene Schoßhunde betitelt.
Und tatsächlich: Doggen sind sehr anhänglich und liebevoll und unterschätzen oft ihr eigenes Gewicht und ihre Statur, wenn es ums Schmusen und Anlehnen gilt.
Zu verdanken sind die ausgeglichenen Charakterzüge der Dogge verantwortungsvollen Züchtern, die als Zuchtziel verstärkt Wert auf ein freundliches und ruhiges Wesen legen.
Aggressives und dominantes Verhalten sind hingegen äußerst unerwünscht.
Wie bei allen Rassen gilt allerdings auch für die Dogge, dass zwar ein gewisser Grundcharakter bei den Welpen vorhanden ist, jedoch Erziehung, Erfahrungen und Sozialisation entscheidend dazu beitragen, wie das Wesen der Dogge sich später weiterentwickelt.
Inkonsequente Erziehung, negative Erfahrungen und eine schlechte Sozialisation können also schwerwiegende Folgen haben, wenn es um den Charakter der Dogge geht.
Das Wesen und der Charakter der Dogge sind sehr ausgeglichen und freundlich.
Steckbrief Deutsche Dogge
- Alternative Namen: Ulmer Dogge, Dänische Dogge (Great Dane), Englische Dogge
- Ursprung: Deutschland
- Lebenserwartung: ca. 6-8 Jahre
- Widerristhöhe: Rüde min. 80 cm / Hündin min. 72 cm
- Gewicht: 50 – 90 kg (schwerer/leichter möglich)
- Haarkleid: kurz, glatt anliegend, keine Unterwolle
- 4 Farbschläge: gelb und gestromt, blau, gefleckt und schwarz, (Grautiger: ist jetzt mit in der Zucht , allerdings bekommt er wegen seiner Farbe auf Ausstellungen keine Höchste Formwertnote)
- Charakter/Wesen: freundlich, anhänglich, aufmerksam, intelligent, verträglich, hohe Reizschwelle, sensibel, bewegungsfreudig
- Pflegeaufwand: gering-mittel
- Familienfreundlich: Ja
Familienanschluss gesucht!
Für eine reine Zwingerhaltung sind Doggen schon allein wegen ihres Haarkleids nicht geschaffen, da sie keine Unterwolle besitzen. Doch eine solch isolierte Haltung führt bei der sehr menschenbezogenen und sensiblenDogge auch zu Depressionen.
Zum Glücklichsein benötigt der Hund darum einen engen Kontakt zu seinem Besitzer und möchte am liebsten immer und überall dabei sein.
Ihr freundliches Wesen und ihre hohe Reizschwelle machen die Deutsche Dogge nämlich zu einem besonders geeigneten Familienhund. Sie harmonieren gut mit Kindern und sind verträglich gegenüber Artgenossen.
Ihr freundliches Wesen und ihre hohe Reizschwelle machen die Deutsche Dogge nämlich zu einem besonders geeigneten Familienhund. Sie harmonieren gut mit Kindern und sind verträglich gegenüber Artgenossen.
Wichtig für ein friedliches Zusammenleben sind natürlich eine gute Ausbildung und Gehorsamkeit des Hundes. Die Dogge sollte dabei auch die Kinder im Haushalt als ranghöher betrachten.
Außerdem müssen Sie natürlich Ihrem Nachwuchs den richtigen und respektvollen Umgang mit Hunden beibringen und die Dogge nie unbeaufsichtigt mit den Kindern alleine lassen.
Bedenken Sie, dass einige Rassevertreter bis zu 90 kg und mehr auf die Waage bringen und damit sogar schwerer sind als manch Erwachsener.
Ein Kind hat bei einem solchen Kraftpaket keine Chance, wenn die Dogge beispielsweise toben will oder aus purer Freude an ihnen hochspringt. Gleiches gilt für ältere und gebrechliche Menschen.
Weitere Eignungen – Die Dogge als Wachhund oder Therapiehund
Da die Dogge zudem sehr aufmerksam ist und Fremden gegenüber eine gewisse Skepsis an den Tag legt (ohne dabei aggressiv zu sein), sind sie auch hervorragende Wachhunde.
Die sanften Doggen mit ihrem ausgezeichneten Charakter eignen sich auch prima als Therapiehunde für den Einsatz in Reha-Kliniken, Gefängnissen, Behindertenheimen und vielen anderen Orten.
Und welcher Einbrecher würde beim Anblick eines solchen Riesen nicht sofort Hals über Kopf davonrennen?
Die sanften Doggen eignen sich allerdings auch prima alsTherapiehunde für den Einsatz in Reha-Kliniken,Gefängnissen, Behindertenheimen und vielen anderen Orten.
Natürlich muss die Dogge dafür verschiedene Wesenstests durchlaufen und entsprechend geschult werden. Jedoch gewinnt sie mit ihrer liebevollen Art und dem schönen und eleganten Erscheinungsbild schnell viele Herzen.
Ihre Größe kann allerdings bei der Arbeit als Therapiehund sowohl förderlich, als auch hinderlich sein. Während einige schlicht begeistert von der Dogge und ihrem besonderen Erscheinungsbild sind, fürchten sich andere wiederum vor dem Riesen.
Dogge Rüde oder lieber eine Dogge Hündin?
Das Geschlecht sagt in der Regel nichts über mögliche spätere Charakterzüge des Hundes aus. Jeder Rüde und jede Hündin ist im Verhalten anders, auch wenn sie einen gemeinsamen Grundcharakter aufweisen.
Zu viele Faktoren spielen bei der Wesensfestigung eine Rolle und Sie als Besitzer sind daran maßgeblich beteiligt.

Unterschied Wesen von Dogge Rüde oder Dogge Hündin: Das Geschlecht sagt in der Regel nichts über mögliche spätere Charakterzüge des Hundes aus. Jeder Rüde und jede Hündin ist im Verhalten anders, auch wenn sie einen gemeinsamen Grundcharakter aufweisen.
Geschlechtsspezifische Charaktereigenschaften und Unterschiede in der Erziehung gibt es also nicht wirklich. Allerdings werden die Rüden normalerweise etwas größer und kräftiger, als die Damen, was jedoch keinerlei Einfluss auf das Wesen oder das Handling hat.
Auch eine leichtere Hündin kann eine gewisse Dominanz an den Tag legen oder sie problemlos ins Stolpern bringen, wenn sie ruckartig an der Leine zieht.
Zu beachten ist allerdings, dass die Hündinnen regelmäßig läufig werden und ihr Verhalten in dieser Zeit anders sein kann.
Einige ziehen sich zurück, andere werden besonders anhänglich, während einige Vertreterinnen scheinträchtig werden und anfangen Gegenstände zu bemuttern und zu verteidigen.
Auch die Herren sind bisweilen nicht sie selbst, wenn eine läufige Hündin in der Nachbarschaft zugegen ist. Liebestoll oder liebeskrank können sie mitunter bellen und jaulen, das Futter verweigern oder unruhig werden.
Sollte man aufgrund dieser Verhaltensweisen eine Kastration in Betracht ziehen?
Bei Rüden gibt es keinerlei medizinischen Grund, sie kastrieren zu lassen. Unerwünschte Verhaltensweisen lassen sich dadurch nämlich keinesfalls ändern.
Einzige Ausnahme: Bei einer Frühkastration hat die junge männliche Dogge noch nie Interesse für eine läufige Hündin gezeigt. Nach dem operativen Eingriff wird sie der Hitze darum ebenso wenig Beachtung schenken.
Wohingegen ein vollständig ausgewachsener Rüde, dem die Läufigkeit bereits bekannt ist und der einen Geschlechtstrieb entwickeln konnte, oft auch nach der OP noch hinter den Damen her ist.
Bei Hündinnen kann eine Kastration allerdings durchaus sinnvoll sein. Gebärmutterentzündungen können so erst gar nicht entstehen und auch Gesäugetumoren wird effektiv vorgebeugt.
Stimmen die vielen Vorurteile gegenüber Deutschen Doggen?
Vorurteil Charakter und Wesen: Doggen sind dumm – falsch!
Wenn Sie einmal bedenken, dass Doggen früher zur Jagd eingesetzt wurden, wird sehr schnell klar, dass dafür gewisse Voraussetzungen gegeben sein mussten.
Aufmerksamkeit,
schnelle Auffassungsgabe sowie Intelligenz gehörten zum Beispiel unbedingt dazu.
Auch die Doggen von heute möchten geistig gefördert werden und lieben Herausforderungen für ihr großes Köpfchen.
Vielleicht entstand gerade dieses Vorurteil durch das eher sanfte und zurückhaltende Wesen der Dogge, das so schnell nichts aus der Ruhe bringen kann.
Diese Gelassenheit wird möglicherweise von einigen Menschen fälschlicherweise als Dummheit gedeutet.
Vorurteil Charakter und Wesen: Doggen sabbern viel – stimmt!
Rassebedingt sabbern Doggen nun mal. Die einen mehr, die anderen weniger. Die Menge hängt dabei wesentlich von der Belefzung ab, die bei jedem Tier anders ausgeprägt ist.
So speicheln Welpen zu Beginn nur äußerst selten, was sich mit der Zeit jedoch enorm steigern wird. Sie haben also keinerlei Garantie, ob Ihr Großer später viel oder eben mäßig tropft.
Wann genau der Hund speichelt, ist oft auch recht unterschiedlich. Beim Fressen, aus Freude, nach dem Toben oder auch permanent.
Viele erfahrene Doggenhalter streichen ihre Wohnung darum mit abwischbarer Latexfarbe. Schüttelt sich der Hund und fliegt der Sabber in alle Richtungen, so kann er mühelos von Wänden abgewischt werden.
Als zukünftiger Doggenbesitzer sollte man sich der Sabberei schon bewusst sein.
Vorurteil Charakter und Wesen: Doggen sind faul – falsch!
Doggen sind alles andere als faul! Sie benötigen viel Bewegung und lieben lange Spaziergänge.
Ganz im Gegenteil! Die Deutsche Dogge hat einen enormen Bewegungsdrang und benötigt schöne ausgedehnte Spaziergänge mit viel Abwechslung.
Zudem tobt eine Dogge gern mit anderen Artgenossen und liebt es einfach überall dabei zu sein.
Bei Welpen und jungen Hunden ist allerdings Vorsicht geboten: Sie sollten sich nicht zu sehr anstrengen und auspowern.
Auch die Gassirunden sollten zunächst eher kurz gehalten werden, damit es zu keinen Fehlentwicklungen von Knochen, Gelenken und Muskulatur kommt.
Der bewegungsfreudigen ausgewachsenen Dogge kann, und sollte man hingegen ausdauerndes Laufen zumuten. Klar, dass der Hund nach so viel Action anschließend “faul” auf dem Sofa liegt und entspannt.
Vorurteil Charakter und Wesen: Doggen und ihre Besitzer werden oft gemieden oder mit Kommentaren bedacht – stimmt teilweise!

Die Größe der Dogge täuscht über das freundliche Wesen der Dogge. Viele Menschen habe Angst vor diesem großen Hund.
Die Dogge ist aufgrund ihrer Größe schon recht Respekt einflößend. Wer kann es da verdenken, wenn andere Hundehalter (besonders die Besitzer kleinerer Rassen) schnell die Straßenseite wechseln, wenn Sie ihnen mit Ihrem Vierbeiner entgegenkommen?
In Hundeschulen oder Welpenspielstunden werden Doggen ebenfalls oft kritisch beäugt, da sie um einiges kräftiger und größer sind als gleichaltrige Artgenossen.
Viele Halter haben schlicht Angst um ihre “Kleinen”. Leisten Sie in solchen Fällen gezielt Aufklärungsarbeit und überzeugen Sie andere vom freundlichen Wesen Ihrer Dogge.
Auch Passanten haben häufig Angst vor einem Hund solch imposanter Statur und werden Ihnen vielleicht hin und wieder gemeine Kommentare oder einen blöden Spruch zum Besten geben (“Ist das ein Pony oder ein Hund?”) oder Sie und den Hund anfeinden.
Reagieren Sie gelassen und bleiben Sie freundlich. Genauso, wie es dumme Anmerkungen gibt, hören Sie sicherlich auch viele schöne und begeisterte Reaktionen.
FCI-Rassestandard – Dogge
Standardnummer 235
FCI-Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Section 2: Molossoide
Section 2.1: Doggenartige Hunde. Ohne Arbeitsprüfung.
Dogge: Kräftiger, großer Körperbau, fast gerader Rücken, der hinten leicht abfällt, ausdrucksvoller, markanter Kopf, Körper erscheint fast quadratisch, Bauch nach hinten aufgezogen
Allgemeines Erscheinungsbild:
- Kräftiger, großer Körperbau
- Fast gerader Rücken, der hinten leicht abfällt
- Ausdrucksvoller, markanter Kopf
- Körper erscheint fast quadratisch
- Bauch nach hinten aufgezogen
- Kopf:
– Hängende Ohren
– Möglichst dunkle Augen
– Dunkle Lefzen
– Vollständiges Scherengebiss
– Deutlicher Stop - Pfoten:
– Katzenartige, rundliche Pfoten
– Krallen möglichst dunkel
Dogge Farben:
1. Gelb und gestromt
a) Gelb: Hellgelb bis Sattgelb, schwarze Maske, weiße Abzeichen unerwünscht
b) Gestromt: Grundfarbe Gelb, schwarze Maske, gleichmäßige schwarze Streifen, die in Richtung Rippen verlaufen, weiße Abzeichen unerwünscht
2. Blau
Stahlblau, weiße Abzeichen zugelassen, jedoch nur an Pfoten und Brust.
3. Gefleckt und schwarz
a) Schwarz-weiß gefleckt: Weiße Grundfarbe, schwarze Flecken, die gut über den Körper verteilt sind.
b) Schwarz: Lackschwarz, weiße Abzeichen zugelassen an Pfoten und Brust (in diese Kategorie fallen allerdings auch Plattenhunde und Manteltiger, bei denen die Verteilung schwarz-weiß etwas anders ausfällt)